Der perfekte Tag in Hamburg

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der perfekte Tag in Hamburg

Hallo, Moin Sportsfreunde. Heute schreibe ich mal etwas „Off-Topic“. Neben meiner Leidenschaft für Dänemark gehe ich noch einer Anderen nach. Hamburg. Nicht nur dem HSV. Ich liebe diese Stadt, seit ich das erste Mal dort war. Das erste Treffen mit meiner Frau vor 17 Jahren fand auf der Empore des Hauptbahnhofs bei McDonalds statt. Seitdem ist Hamburg nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. 

Heute zeige ich Dir, wie du den perfekten Tag in Hamburg erlebst. Und wie Du so ganz nebenbei deine Frau glücklich machst.


1. Finde das richtige Hotel für einen Tag in Hamburg

Unsere verspätete Hochzeitsreise zum 10. Hochzeitstag ging also nach Hamburg. Natürlich sollte zu diesem besonderen Anlass auch ein ganz besonderes Hotel her. Aber wer schonmal in Hamburg nach Hotels mit Hafenblick gesucht hat, der weiß, dass die Auswahl in Innenstadtnähe recht beschränkt ist. In der Elbphilharmonie war schon alles ausgebucht. Hotel Hafen Hamburg war nicht so unser Ding. Da stolperte ich zufällig über die Clipper-Elb-Lodge  am Fischmarkt. Blick auf den Hafen und den Schellfischposten. Kurzer Fußweg zu den Landungsbrücken. Ein exklusives Apartment mit zeitgemäßen Design, Schlafzimmer, Küche und Wohnzimmer. Aber eigentlich brauchst Du nur das Schlafzimmer. Du wirst eh den ganzen Tag unterwegs sein. Am besten buchst Du gleich die Tiefgarage mit dazu. Das sind gut angelegte 25 Euro, Dein Auto steht im Schatten und Du brauchst Dir keine Gedanken über einen Strafzettel machen.

2. Lass Dich fahren

Wenn Du noch nie in Hamburg warst, solltest du Dir die Stadt erstmal von oben anschauen. HopOn-HopOff Städterundfahrten starten jederzeit von den Landungsbrücken. Ein kurzer Spaziergang über den Fischmarkt und man ist direkt vor Ort. Unterwegs kannst Du das Portfolio unterschiedlicher Menschen genießen, die auf den Kaimauern und Bänken das Leben genießen. Wir kamen pünktlich zu einer Fahrraddemonstration, die Richtung Landungsbrücken unterwegs war. Mit hämmernden Beats, viel Geblinke und Fahrradklingeln, schob sich eine kilometerlange Fahrradschlange Richtung Landungsbrücken. Das ist Hamburg. Wenn Du denkst, Du hast schon alles gesehen, setzt die Stadt immer wieder einen drauf.  

Die Fahrt im offenen Bus führt über die Hafencity, Hauptbahnhof, um die Alster, über das Rathaus, nach Altona und zurück. Ich wünsche euch einen Touristen-Guide, der dafür lebt und mit seiner Hamburger Kodderschnauze die Geschichte wieder lebendig macht. Wir hatten das Glück genau solch einen „Hamburch-Verrückten“ als Begleitung zu haben. Mehr als einmal brachte er uns mit seinen Anekdoten über Störtebecker, den Fischmarkt und die „Feindschaft“ zwischen Altona und Hamburg zum Lachen. Und auch hier wirst Du gleich wieder mit dem schönsten Land der Welt konfrontiert. Lange Zeit war Altona unter dänischer Herrschaft. 

Äußerst Interessant ist die Fahrt um die Alster. Alte Villen, neue Luxushotels und einen fantastischen Ausblick auf die Alster. Hier erfährst Du, wo Wolfgang Joop und Michael Stich wohnen und warum es die Alster überhaupt gibt. Ein Mühlenbetreiber staute das Rinnsal, um seine Mühle zu betreiben. Du erfährst, wo der HSV-Mätzen Herr Kühne ein neues Luxushotel errichtet und Melania Trump während des G20 Gipfels wohnte. Pack Dir aber unbedingt eine Mütze ein. Sollte ausnahmsweise mal die Sonne scheinen, dann brennt sie ganz schön von oben auf Dich herab. 

3. Erst Bummeln, dann Kaffee

HopOff the Bus mussten wir natürlich auch ausprobieren. Ausgestiegen sind wir am Rathaus. Dort hast Du es nicht weit bis zu den Alster Ausflugsschiffen und zur Mönckebergstraße. Wenn Du deine Frau dabei hast, wirst du selbstverständlich die Mönckebergstraße wählen. Für mich sind auch ein paar neue Schuhe herausgesprungen. Wenn Du nun mitten in der Fußgängerzone stehst, um dein Pfeifchen zu rauchen und auf die Taschen aufzupassen, während Deine Frau im völlig überfüllten Deichmann nach Schuhen für die Kinder sucht… Da wünschst Du Dir so einen richtig schönen heißen Kaffee.

Perfekter Ort dafür sind die Alster Arkaden am Rathaus. Hier sitzt Du direkt neben dem Wasser im Schatten, zwischen hunderten anderer „Mönckeberg-Chef-Einkäufer“ und kannst die ganze bunte Vielfalt genießen.

4. Lass die Einkaufstüten nach Hause fahren

Die zahlreichen Einkaufstüten, die Deine Frau angesammelt hat, brauchst Du zum Glück auch nicht zurück ins Hotel tragen. Der HopOn HopOff Bus macht es möglich. Vielleicht bekommst Du einen lapidaren Kommentar vom lustigen „Touristen-Guide“, aber Du musst nicht laufen. Nach einer kurzen Atempause in der Lodge, während Du auf deine Frau wartest, entwickelst Du bestimmt ein übermäßiges Hungergefühl. Von der Clipper-Elb-Lodge sind es nur knappe 20 Minuten zu Fuß bis zum Kiez. Quer durch die Altonaer Altstadt. Hier gibt es immer was zu sehen. Beschauliche Plätze, enge Straßen und viele verschiedene Kulturen.

5. Kleines, aber feines Restaurant auf dem Kiez

Wir hatten uns das nette Restaurant Freudenhaus  ausgesucht. Ein kleines Restaurant mitten auf dem Kiez. Das Interieur ist passend zur Location gewählt. Vorherrschende Farbe natürlich Rot. Wir hatten das Restaurant in Verbindung mit einem Musicalbesuch vor Jahren entdeckt und waren sofort begeistert. Eine ausgefallene Speisekarte und lockerer Umgangston gefielen sofort. Dieses Mal saßen wir vor dem Restaurant. Direkt neben der Straße. Es ist äußerst interessant, was sich da abspielt. Der Punk mit seinem Hund, die Juppie-Gruppe, die irgendeinen Abschied feiert. Die Poser in dicken Autos, die zum dritten Mal vorbei fahren. Hier ist immer was los. Tipp: Astra bestellen, zurücklehnen und einfach genießen. Unbegreiflich, dass dieser schöne Fleck Wochen später von Chaoten während des G20 Gipfels massiv verwüstet wurde. 

6. Die Elbphilharmonie im Sonnenuntergang

Für den perfekten Abschluss eines perfekten Tages darf ein Bild nicht fehlen. Der Sonnenuntergang, der sich in der Elbphilharmonie spiegelt. Wenn sich die Sonne langsam über dem Hafen senkt, spiegelt sich das Licht in all seinen Facetten in den vielen Fenstern der Philharmonie und kreiert ein ganz besonders Bild. 

Vom Restaurant Freudenhaus bis zu den Landungsbrücken ist es auch nicht weit. Vorbei an schummrigen Kneipen, leichten Mädchen und harten Jungs. Such Dir einen netten Dampfer aus. Wenn Dich der Kapitän mit lockeren Sprüchen herein bittet, kannst Du nichts falsch machen. Lass Dir eine Astra Kiezmische servieren und schon geht es los. Der Sonne entgegen, die Elbe hinab. Richtung Fischmarkt, vorbei an riesigen Containerschiffen im Hafen. Über die Blohm und Voss Werft geht es zurück Richtung Elbphilharmonie. Aber Vorsicht. Alle Hobbyfotografen springen jetzt auf, um den Sonnenuntergang in der Elbphilharmonie abzulichten. Ein bisschen Ellenbogeneinsatz brauchst Du schon, um Dir den Blick nicht entgehen zu lassen. Zum Ende führt die Fahrt noch eine kleine Runde durch die Fleete. 

7. Absacker, Pieschen, Waschen, af to Lager

Nach der Hafenrundfahrt schlendert Ihr Idealerweis die Landungsbrücken hinab. Langsam werden die Lokale dicht gemacht. Letzte Kunden werden aus den Restaurants gefegt. Zeit für einen Absacker. Auf dem Rückweg zur Clipper-Elb-Lodge gibt es eine gemütliche Strandbar. Strand Pauli. Perfekt für den Abschluss nach einem perfekten Tag. 

Wenn Du alle meine Tipps befolgt hast, hast Du ungefähr 12 km Laufleistung auf der Aktivitäten-App Deines Telefons. Zeit fürs Bett. Im Apartment lasst Ihr euch von den Geräuschen der Großstadt, vom Gelächter vor dem Schellfischposten und dem Lärm aus dem Hafen in den Schlaf wiegen. 

8. Der Morgen danach

Morgens weckte uns das Nebelhorn eines einparkenden Kreuzfahrtschiffes. Warum auch nicht? Es war schließlich Zeit mal wieder zu Hause nach dem Rechten zu sehen. Am Besten buchst Du das Frühstück gleich mit, das gibt es unten im „Oh it’s fresh“. Frisch zubereitetes Frühstück. Vorzugsweise einen ordentlichen Bagel und ordentlichen Kaffee. Einen Frühstücksgutschein kannst du bei der Buchung in der Clipper-Elb-Lodge gleich dazu buchen. Das war unsere „One-Night-in-Hamburch“. Zu Hause warten die Kinder aber wir kommen wieder. 

Fassen wir alles für den perfekten Tag in Hamburg zusammen. Du hast bei deiner “One-Night-in-Hamburch” alles richtig gemacht, wenn Du 

  • eine Stadtrundfahrt gemacht hast,
  • die Mönckebergstraße wenigstens mal angeschaut hast,
  • in den Arkaden Kaffee trinken warst,
  • das Leben auf dem Kiez genossen hast,
  • eine Hafenrundfahrt im Sonnenuntergang gemacht hast,
  • wenn Du Deine Frau glücklich wieder nach Hause bringst,
  • wenn Du KEIN Heimspiel des HSV besucht hast.
  • wenn du dir eine Hamburg Card  besorgst. Dann bekommst du viele Dinge ermäßigt. Außer den Kaffee in den Arkaden

Fehlen dir Tipps und Ausflugsziele, die ich hier nicht aufgelistet habe? Wie sieht dein perfekter Tag in Hamburg aus? Lass es mich wissen. 

#NeverStopExploring
#NordischbyNature

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